Sonntag, 14. April 2013

SAC 150 Jahre Jubiläumstour Äbeni Flue - Teil I

An diesem Wochenende bin ich für eine der 150 Jahre SAC Jubiläumstouren angemeldet. Geplant sind das Mittaghorn (3892m) und die Äbeni Flue (3962m) mit Start auf dem Jungfraujoch (3464m) und Übernachtung in der Hollandiahütte (3240m), welche wir über den Konkordiaplatz (2726m) erreichen wollen.
Die Bedingungen am Grat zum Mittaghorn führen aber dazu das Mittaghorn durch das Louwihorn (3777m) zu ersetzen. Im Laufe der Woche wird dann rasch klar, dass am Freitag - dem ersten Tag der Tour -  das Wetter schlecht sein wird. Was wiederum dazu führt, dass die Tour um einen Tag gekürzt und das Louwihorn auf das Louwitor (3676m) reduziert wird.

So machen wir uns dann am Samstag morgen mit dem Zug auf den Weg Richtung Jungfraujoch. Yves - unser Tourenleiter - hat ab Lauterbrunnen Plätze für uns reserviert, was sich noch als praktischer Vorteil herausstellen wird. So reisen wir ungestört im eigenen Abteil via Kleine Scheidegg aufs Jungfraujoch. Oben angekommen spüre ich die Höhe schon gut und bin gespannt wie sich das im weiteren Verlauf der Tour auswirken wird.


In den letzten Tagen hat es viel Neuschnee gegeben, was den Yves veranlasst die Louwitor Variante zu überdenken und eine sicherere Alternativroute via den Konkordiaplatz (2726m) zu prüfen. Während wir anderen das Jungfraujoch besichtigen, studiert der Yves zusammen mit Marianne, der Co- Leiterin die Verhältnisse und sie wägen sorgfältig die Optionen - unter Berücksichtigung der Bedingungen - ab. Schlussendlich nehmen wir die sichere Variante über den Konkordiaplatz, auch wenn uns dadurch die schöne Abfahrt über den Kranzbergfirn entgeht. Sicherheit geht vor!

Der viele Neuschnee in der Abfahrt zum Konkordiaplatz gibt Yves und Marianne recht, sie haben definitiv die richtige Entscheidung getroffen. Bald werden die Felle aufgezogen und es wird angeseilt, der Marsch zur Hollandiahütte beginnt. 

Auf dem Jungfraufirn

Erst recht flach, dann leicht ansteigend geht es durch eine grandiose Gletscherlandschaft über den Aletschfirn Richtung Hollandiahütte.
Linker Hand sehr imposant das Aletschhorn mit seiner eindrücklichen - weitgehend blanken - Nordwand. 

Dreieckhorn 3810m (links) und Aletschhorn 4193m mit imposanter Nordwand


Rechter Hand  das Gletscherhorn (3983m) und immer im Blick die Lötschenlücke (3164m), oberhalb derer die Hollandiahütte wie ein Adlerhorst auf einem Felsen klebt.

Der weitere Verlauf des Aufstiegs zur Hütte gestaltet sich unspektakulär, aber ich spüre die Höhe sehr wohl.

In der Hütte angekommen, werden wir freundlich empfangen, beziehen unsere Schlafgemächer und verbringen einen gemütlichen Nachmittag zusammen. Was sich schon bri der Zugsreise und beim Aufstieg abgezeichnet hat bestätigt sich nun, wir sind eine tolle Gruppe mit alles sehr sympathischen Leuten. Die interessanten Gespräche gestalten die Zeit auf der Hütte kurzweilig.

Die Hüttecrew ist super freundlich und trotz vollem Haus extrem flexibel. Nach einem tollen Nachtessen genehmige ich mir noch zwei Glas Rotwein in der Hoffnung etwas besser zu schlafen als ich das normalerweise in dieser Höhe tue. Dann geht es zu Bett, für den nächsten Tag ist früh Tagwacht vereinbart.

Der weitere Verlauf dieser Tour im nächsten Post, stay tuned

Alex

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